Großbanken fusionieren doch nicht
Frankfurt. Die seit Wochen laufenden Verhandlungen über einen Zusammenschluss von Deutsche Bank und Commerzbank sind gescheitert. Beide Geldhäuser seien nach gründlicher Prüfung zu dem Schluss gekommen, dass eine Fusion »keinen ausreichenden Mehrwert« bieten würde, teilten die Institute am Donnerstag in Frankfurt mit. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Staatssekretär, der ehemalige Goldman-Sachs-Deutschland-Chef Jörg Kukies, gelten als Befürworter der Fusion, die einen »nationalen Champion« schaffen sollte, um mit den großen Banken in den USA konkurrieren zu können. Deswegen steht Scholz nun in der Kritik.
Der Bund hat bei der Commerzbank ein Mitspracherecht, weil er seit der Bankenrettung mittels Steuermilliarden mit 15 Prozent größter Anteilseigner ist – Scholz hatte aber immer betont, sich nicht in die Verhandlungen einmischen zu wollen. (Reuters/jW)
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