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Aus: Ausgabe vom 10.05.2019, Seite 15 / Feminismus

Heterosexismus: Mehr Übergriffe in Berlin

Berlin. Deutlich mehr Übergriffe mit homo- oder transfeindlichem Hintergrund sind im vergangenen Jahr in Berlin erfasst worden. Die Zahl registrierter Fälle habe sich um 58 auf 382 erhöht, teilte das Antigewaltprojekt »Maneo« am Dienstag bei der Vorstellung seines Jahresberichts 2018 in der Hauptstadt mit. Der Großteil der erfassten Übergriffe richtete sich mit 286 Fällen gegen schwule oder bisexuelle Männer. Zudem seien 50 Übergriffe gegen Transmenschen erfasst worden und 27 gegen Lesben oder bisexuelle Frauen. 19 Fälle hätten sich allgemein gegen die Gruppe gerichtet, wie etwa Angriffe auf Gedenkstätten. In der Mehrzahl der Fälle habe es sich um Beleidigungen gehandelt. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelten sich diese demnach fast auf 123. Auch 67 Körperverletzungen seien erfasst worden. Darüber hinaus habe es 54 Nötigungen und Bedrohungen sowie 20 Raubstraftaten mit homo- oder transfeindlichem Hintergrund gegeben. »Wir müssen von weit mehr Vorfällen ausgehen, die sich 2018 in Berlin ereignet haben«, erklärte Maneo-Leiter Bastian Finke mit Blick auf die Dunkelziffer. Der Bericht wurde anlässlich des internationalen Tags gegen Homophobie und Transphobie am 17. Mai veröffentlicht. (AFP/jW)

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