Gerlind Reinshagen gestorben
Die Schriftstellerin Gerlind Reinshagen ist tot. Sie sei in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben, teilte der Suhrkamp-Verlag mit. Reinshagen schrieb Theaterstücke, Romane und Hörspiele. Regisseur Claus Peymann brachte mehrere ihrer Texte auf die Bühne, darunter 1968 ihr erstes Stück »Doppelkopf«. Die Dramatikerin beschäftigte sich in ihren Werken mit dem deutschen Faschismus und den Nachkriegsjahren, aber auch mit der Arbeitswelt. Reinshagen wurde in Königsberg geboren, machte eine Apothekerlehre und studierte Pharmazie. In den 50er Jahren ging sie nach Berlin und begann, als Schriftstellerin zu arbeiten. Zu ihren Theaterstücken gehören »Sonntagskinder« und »Himmel und Erde«; ihr Roman »Göttergeschichte« handelt von einer Frau, die im Westberlin der 60er Jahre von Halluzinationen und Stimmen verfolgt wird. Reinshagen sagte in einem Videointerview des Suhrkamp-Verlags, sie schreibe »Menschenbilder«. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Alte Kameraden
vom 13.06.2019 -
Frau Verzweiflung hat einen Vornamen
vom 13.06.2019 -
Schlachtreif für den Krieg
vom 13.06.2019 -
Erster und Letzter
vom 13.06.2019 -
Nachschlag: Unter Neofaschisten
vom 13.06.2019 -
Vorschlag
vom 13.06.2019