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Aus: Ausgabe vom 22.06.2019, Seite 16 / Aktion
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Darauf lässt sich aufbauen

Wertvolle Erfahrungen unserer Leipziger Leserinitiative
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Mit eigenem Standpunkt: Die junge Welt wurde auch auf der #Unteilbar-Demo am 13. Oktober 2018 in Berlin verteilt

Dieser Sommer, liebe Leserinnen und Leser, hält mit Sicherheit Hitzeextreme aller Art bereit. Dafür sorgen die Erderwärmung und die Unfähigkeit des real existierenden Kapitalismus, globale wie lokale Probleme im Interesse der Menschen zu lösen. Proteste und Politisierung gehen Hand in Hand, doch klare linke Konturen fehlen noch viel zu oft. Brennende Lunten in der Karibik und am Persischen Golf, das Versagen der Herrschenden in Umweltpolitik und Wohnungsfrage sowie anwachsende staatliche Repression und Naziterror generieren zunehmend Widerstand. Weiter an Bedeutung gewinnt die Aufgabe, durch Aufklärung und Mitwirkung widerständiges Bewusstsein gezielt zu stärken. Diese Tageszeitung fühlt sich dem seit jeher verpflichtet. Untrennbar verbunden ist damit die Aufgabe, die junge Welt bekannter zu machen.

Wie das geht, berichteten uns Peter und Siegfried von der Leipziger Leserinitiative. Sie haben am vergangenen Sonntag »auf der ›Ökofete‹ gekämpft und gewonnen«, und zwar nicht nur beim Verteilen Hunderter Zeitungen und beim Einwerben etlicher Probeabos, sondern auch beim Aneignen wichtiger Erfahrungen. Anfangs stellte unser Verteil- und Akquisekollektiv Ernüchterndes fest: »Das Publikum war nicht ganz einfach. Etliche satte Grüne, die politische Information und Betätigung in Zeiten der Wahlerfolge für nicht so wichtig halten.« Auch traf man »viele junge Leute, die noch offen für Neues sind, aber gefühlt seit langem keine Tageszeitung mehr in der Hand hatten und sich schwer vorstellen können, dafür etwas zu bezahlen«. Doch nahmen nicht wenige von ihnen dann ein jW-Exemplar mit, ebenso wie einige reifere Semester, welche die jW »noch für eine Jugendzeitung hielten«. Die Leipziger Aktivisten erfuhren letzten Endes überwiegend Zuspurch. Abgesehen von »ganz wenigen ›Kennern‹, welche die jW als ›von gestern‹ oder zu ›negativ‹ ablehnen«, konnte in erster Linie »viel Zustimmung ... von Menschen mit gesundem Verstand, wissenschaftlich Denkenden und im Kopf Junggebliebenen« verzeichnet werden. Besonders »erfreulich: Es gab keine Anfeindungen«, was sicher auch an der positiven Ausstrahlung des Verteilerkollektivs lag. »Es hat auch niemand gefragt, was die jW auf einer ›Ökofete‹ zu suchen hat. Es schien den meisten klar zu sein, dass es eine natürliche Verbindung zwischen ›öko‹/grün und linken Ideen/Konzepten gibt. Daran müssen wir weiterarbeiten, indem wir auch auf solchen weniger politischen Veranstaltungen präsent sind.«

Solche Erfahrungen und Schlussfolgerungen konnten in diesem Jahr schon bei mehreren Gelegenheiten in ganz ähnlicher Form konstatiert werden. Und ebenso der zu verzeichnende Motivationsschub: »Darauf lässt sich aufbauen. … Es hat Freude gemacht, sich an einem Sonntag mal wieder für eine Herzenssache zu engagieren. Beim nächsten Mal gern wieder.« Ein Sommer voll solch positiver Erlebnisse steht eigentlich jeder jW-Leserin und jedem jW-Leser offen. Mit konkreten Hinweisen über das Wann, Wo und Wie helfen wir gern!

Ihr jW-Aktionsbüro (Tel.: 0 30/53 63 55 10)

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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