Mangels Rückendeckung
Der Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, Lars Tietje, will seinen Posten im Sommer 2021 aufgeben. Er werde seinen Vertrag über die vereinbarte Laufzeit hinaus nicht verlängern, teilte der 51jährige am Mittwoch in Schwerin mit. Seine Entscheidung begründete Tietje mit mangelnder Rückendeckung der Politik für sein Leitungsteam. »Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ich nicht das hundertprozentige Vertrauen aller Gesellschafter habe«, erklärte der Intendant. Er habe sich mehrfach mit Kulturministerin Bettina Martin (SPD) ausgetauscht. Hauptgesellschafter ist mit 75 Prozent das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Kulturministerium teilte mit, Martin und Tietje hätten sich einvernehmlich darauf verständigt, die Zusammenarbeit nach dem Auslaufen des Intendantenvertrages im Juli 2021 zu beenden. Im Mai hatte Tietje erklärt, das Staatstheater in Schwerin und Parchim habe nach dem Abbau von 30 Stellen im Zuge der letzten Theaterreform Schwierigkeiten, seinem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden. Der Intendant hatte an die Landesregierung appelliert, in den kommenden Jahren für eine bessere künstlerische Ausstattung des Fünf-Sparten-Hauses zu sorgen. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
»Mein ganzer Reichtum ist mein Lied«
vom 04.07.2019 -
Die 19 wär’s gewesen. Eine Jungautorenlesung in Klagenfurt
vom 04.07.2019 -
Das Leben selbst
vom 04.07.2019 -
Marxismus und Eiertanz
vom 04.07.2019 -
Nachschlag: Pinas Zukunft
vom 04.07.2019 -
Vorschlag
vom 04.07.2019