Mehr als ein ethnischer Konflikt
Der Völkermord in Ruanda hat eine lange koloniale Vorgeschichte, die bis heute nicht aufgearbeitet ist. Statt dessen werden die Greueltaten zur Rechtfertigung neuer Kriege genutzt
Christian SelzBis Mitte Juli 1994 dauerten die Gewalttaten an. Mehr als drei Monate lang hatten Militär, regierungsnahe Milizen und Zivilisten aus der Bevölkerungsgruppe der Hutu systematische Massaker an Angehörigen der Tutsi-Minderheit verübt. Sie töteten dabei auch Hutu, die sich gegen das Morden gestellt hatten. Mindestens 500.000 Menschen, das sind die niedrigsten Schätzungen, fielen dem Genozid zum Opfer. Häufiger wird die Zahl von 800.000 Todesopfern angegeben, Ruandas heu...
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