Heiduczek gestorben
Der Schriftsteller Werner Heiduczek ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Er starb am Sonntag an den Folgen eines Schlaganfalls in einer Klinik bei Leipzig, wie seine langjährige Lebensgefährtin Traudel Thalheim am Dienstag der dpa sagte. Heiduczek war ein bekannter Schriftsteller der DDR.
Der 1926 in Oberschlesien im damaligen Hindenburg (heute: Zabrze) geborene Heiduczek war Gymnasiallehrer und Dozent am Leipziger Herder-Institut und seit den 60er Jahren als freischaffender Schriftsteller tätig. Seit 1972 lebte er in Leipzig. Er war Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste in Leipzig und Mitglied des PEN-Clubs sowie des Verbands Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS).
Zu Heiduczeks bekannten Werken zählen insbesondere der Kurzroman »Mark Aurel oder Ein Semester Zärtlichkeit« sowie »Die seltsamen Abenteuer des Parzival« nach Wolfram von Eschenbach. Der Roman »Tod am Meer« wurde als antisowjetisch kritisiert und 1978, ein Jahr nach seinem Erscheinen, auf Veranlassung des damaligen sowjetischen Botschafters in der DDR verboten. Heiduczeks Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. (dpa/jW)
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