Das war schön
Berlin. Bayern-Boss Uli Hoeneß ist nicht wie andere Leute, Uli Hoeneß liebt Montage. Denn »montags ist Investitionstag«. Das verriet er dem Finanzblatt Euro am Sonntag. Aufmerksame Zeitgenossen sollten da stutzig werden – Hoeneß und sein Schweizer Nummernkonto, war da nicht mal was? Doch Steuerhinterziehung hin, Freiheitsstrafe her, Uli macht wieder in Aktien. Aber ganz »konservativ«, versteht sich: Bluechips und dividendenstarke Titel, er sei kein Spekulant mehr. Sein bestes Papier sei Südzucker. »Die Aktie habe ich bei 11,50 Euro gekauft und später bei circa 25 Euro verkauft. Das war ganz schön«, so der nebenberufliche Wurstfabrikant. Es sind eben die kleinen Dinge im Leben …
In seiner besten Zeit machte er noch bis zu 78 Millionen Euro jährlich mit Devisentermingeschäften, die Gewinne reinvestierte er in Aktien. »Das war der Kick, pures Adrenalin. Ich habe sogar nachts mit der Bank telefoniert und die Kurse auf einem Pager beobachtet«, so Hoeneß 2014. Dass er damals in zweistelliger Millionenhöhe Steuern hinterzog – Schwamm drüber. »Ich habe Mist gebaut. So ist das nun mal.«
Und weil Hoeneß ist, wie er ist, macht er sich sogar Gedanken über die Politik. Über EZB-Chef Mario Draghi zum Beispiel. Dass der »mit den niedrigen Zinsen die hochverschuldeten Italiener schützt und dass die deutschen Banken und Versicherungen deshalb Einlagenzinsen bezahlen müssen«, findet Uli nicht okay.Das hat er wahrscheinlich in der Zeitung gelesen. Dafür nimmt er sich mittlerweile nämlich Zeit, sonntags, so zwei, drei Stunden. Dabei kämen ihm »neue Investitionsideen«. Und schon freut er sich auf Montag. (pm)
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