KKR-Einstieg bei Springer fast perfekt
Berlin. Klein- und Einzelaktionäre hinausdrängen und den Konzern von der Börse nehmen, um in Zukunft kräftig zu wachsen: Die Fondsgesellschaft KKR (früher »Kohlberg Kravis Roberts & Co.«) und die Axel Springer SE kommen ihren angestrebten Zielen mit dem Einstieg der US-Finanzheuschrecke beim Großverlag näher. Am Dienstag hatte die Deutsche Börse Springer aus dem MDax gestrichen, wo die Gesellschaft Europäischen Rechts (SE) bislang gelistet war. Mit der Übernahme verringert sich der sogenannte Streubesitz an Springer-Aktien auf fünf Prozent, begründete die Börse die außerplanmäßige Anpassung.
KKR hatte am Montag bekanntgegeben, dass man sich insgesamt etwa 42,5 Prozent der Springer-Anteile gesichert habe. Das freiwillige Übernahmeangebot an die Aktionäre war am 21. August abgelaufen. Die Mindestannahmeschwelle von 20 Prozent war bereits Anfang August überschritten worden.
Der Einstieg von KKR steht noch unter dem Vorbehalt außenwirtschaftlicher Genehmigungen und von Kartellfreigaben. Den Abschluss des Geschäfts erwartet der Fonds spätestens im ersten Quartal des nächsten Jahres. Die Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer, und Vorstandschef Mathias Döpfner haben mit KKR vereinbart, dass sie ihre Beteiligungen behalten. Die Witwe kontrolliert 42,6 Prozent der Anteile, Döpfner hält 2,8 Prozent. (dpa/jW)
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