Familienstreit im Hause Tönnies
Rheda-Wiedenbrück. Der Familienstreit bei den Eigentümern von Deutschlands größtem Schlachtbetrieb geht in die nächste Runde. Nach einer angekündigten Investition von rund 500 Millionen Euro in einen neuen Schlacht- und Zerlegebetrieb für Schweine in China meldete sich Mitgesellschafter Robert Tönnies zu Wort und machte seinem Onkel schwere Vorwürfe. Der Neffe hält wie Clemens Tönnies 50 Prozent an dem Konzern mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen. Robert wirft seinem 63jährigen Onkel vor, ihn und den Konzernbeirat getäuscht zu haben, »da die geplante Investition eine Größenordnung hat, die der Zustimmung bedarf«. Die Geschäftsführung habe in dem Fall ihre Kompetenzen weit überschritten. Robert Tönnies befürchtet laut einer schriftlich verbreiteten Stellungnahme vom Freitag, »dass Clemens an Größenwahn erkrankt sein könnte« und will das Thema auf die Tagesordnung bei der nächsten Beiratssitzung setzen. Zwar sei er über das China-Geschäft informiert worden, aber die dabei genannte Summe sei deutlich niedriger gewesen. (dpa/jW)
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