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Aus: Ausgabe vom 05.10.2019, Seite 10 / Feuilleton
Kunst

Affenschande

Nach der Versteigerung seines Schimpansengemäldes »Devolved Parliament« in London für umgerechnet mehr als elf Millionen Euro hat der Street-Art-Künstler Banksy Kritik geübt. »Eine Schande, dass es nicht mehr mir gehörte«, schrieb er in der Nacht zum Freitag auf Instagram und postete dazu ein Zitat des Kunstkritikers Robert Hughes. Darin heißt es, Kunstwerke seien zum »speziellen Eigentum von jemandem geworden, der es sich leisten kann«, anstatt »das gemeinschaftliche Eigentum der Menschheit zu sein«, wie es bei Büchern der Fall sei. »Angenommen jedes lohnenswerte Buch würde eine Million Dollar kosten – stellen Sie sich vor, welch katastrophale Auswirkung das auf die Kultur hätte.« Am Donnerstag abend war das vier Meter lange und zweieinhalb Meter hohe Gemälde, das das britische Unterhaus voll besetzt mit Schimpansen zeigt, beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s versteigert worden. Weder zum Verkäufer noch zum Käufer gab es Angaben. (dpa/jW)

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