Mutter von Neonaziopfer gestorben
Berlin. Rita Holland, die Mutter von Luke Holland, ist am 21. Oktober 2019 gestorben, weil sie den Schmerz über den Verlust ihres Sohnes nicht mehr ertragen konnte, wie es in einer Mitteilung vom Montag hieß. Ihr Sohn war am 20. September 2015 von dem Neonazi Rolf Zielezinski in Berlin-Neukölln brutal ermordet worden, »weil er englisch sprach«, wie seine Eltern damals sagten. Der 31jährige Brite wohnte in Berlin und war als Jurist tätig. Ein rechtes Mordmotiv wollte das Gericht nicht erkennen, weswegen Zielezinski im Juli 2016 wegen Mordes nur zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Die Wohnung des Täters war jedoch voll mit Nazidevotionalien, diversen manipulierten und schussfähigen Waffen, Munition und einem Kilo Schwarzpulver. Während des Prozesses hatten die Eltern immer wieder gesagt, dass ihr Sohn noch leben würde, wenn in dem ähnlich gelagerten Mordfall von Burak Bektas ernsthaft ermittelt worden wäre. Bektas wurde am 5. April 2012 in Berlin-Neukölln erschossen, zwei seiner Freunde überlebten schwerverletzt. Der Mörder ist noch immer nicht ermittelt. Die »Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektas« fordert weiterhin, dass der Täter gefunden wird. (jW)
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