Man nimmt, was man kriegt
Von Pierre Deason-TomoryWenn ich mich erinnere an die aufregende Zeit vor 30 Jahren, als die friedliche Konterrevolution in der DDR folgerichtig zum nationalen Schrumpfgermanen-Karneval entartete, fällt mir diese Geschichte ein, die der Reporter eines damals noch bedeutenden Hamburger Nachrichtenmagazins 89/90 in einer Kaufhalle in Berlin-Mitte erlebt haben will. Sie geht ungefähr so:
Eine stark geschminkte, rundliche Frau im dicken Pelzmantel zeigt der Kassiererin ihr Einkaufskörbchen, in dem auch einige Rollen Klopapier liegen. Weiter hinten in der Schlange ningelt eine ältere Dame laut, »Watt’n, watt’n, watt’n? Seit wann brauchen die Russen denn Klopapier?« Die Angesprochene dreht sich um und antwortet: »Seitdem ihr Daitschen uns nicht mehr den Arrrsch ausleckt!«
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