Baerbock: »Nord Stream 2« als Druckmittel gegen Moskau nutzen
Berlin. Die Kovorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock, fordert die Bundesregierung auf, in der Energiepolitik Russland unter Druck zu setzen. Ziel solle es sein, gegen die Eskalation der Gewalt im Nordwesten Syriens vorzugehen. Europa und Deutschland hätten aus Baerbocks Sicht »mit dem Bau und der Genehmigung des russischen Prestigeprojekts Nord Stream 2 und vor allem der Gas-Anbindungsleitung Eugal ein nicht unerhebliches Druckmittel gegenüber dem russischen Präsidenten in der Hand«, sagte die Grünen-Kochefin am Montag der dpa. Es sollte demnach dazu genutzt werden, »um das barbarische Bombardieren der Zivilbevölkerung, das sich auf breite russische Militärunterstützung stützt, endlich einzudämmen«
Durch die Luftangriffe im Nordwesten Syriens sind nach UN-Angaben mehr als 235.000 Menschen zur Flucht gezwungen worden. Sie seien vor allem südlich der Stadt Idlib vertrieben worden. Seit Anfang Dezember haben Syrien und Russland ihre Luftangriffe auf die Rebellengebiete in Idlib ausgeweitet. In der Provinz halten sich nach Schätzungen etwa drei Millionen Zivilisten auf.
Russland will über die Ostsee-Pipeline »Nord Stream 2« Gas nach Europa pumpen. Die Erdgaspipeline Eugal soll den Weitertransport sicherstellen. (dpa/jW)
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