Christopher Tolkien ist tot
Er pflegte das literarische Vermächtnis von J. R. R. Tolkien: Christopher Tolkien, der jüngste Sohn des »Herr der Ringe«-Autors, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Tolkien, der seit 1975 in Frankreich gelebt habe, starb in der Nacht zu Donnerstag, wie der Verlag Klett-Cotta (Stuttgart) am Freitag mitteilte. Christopher Tolkien habe sich nach dem Tod seines Vaters 1973 ganz der Herausgabe der bis dahin unveröffentlichten Werke gewidmet, hieß es. »Mit der Edition des ›Silmarillion‹ (1977) hat Christopher Tolkien Millionen von Leserinnen und Lesern auch den Zugang zum Ersten Zeitalter von Mittelerde eröffnet.«
Christopher Tolkien konnte sich mit dem Erfolg des Vaters lange nicht anfreunden: »Tolkien ist ein Monster geworden, das von seiner eigenen Popularität verschlungen wird«, erzählte er 2012 Le Monde. Die Kommerzialisierung habe »die ästhetische und philosophische Wirkung der Schöpfung auf ein Nichts reduziert«. Fans der »Herr der Ringe«-Filme Peter Jacksons dürften es anders sehen. (dpa/jW)
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