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Aus: Ausgabe vom 24.01.2020, Seite 15 / Feminismus

Zahlreiche Anzeigen wegen Spannervideos

Berlin. Wegen Spannervideos, die über drei Jahre hinweg in »Dixi«-Toiletten auf dem linksalternativen Musikfestival »Monis Rache« in Tutow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) aufgenommen wurden, haben mittlerweile 20 potentiell Betroffene Strafanzeige gestellt. Dies berichtete am Dienstag der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Die Polizei ermittelt demnach zur Zeit gegen eine Person, die als Täter in Frage kommt. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch einen Bericht des ARD-Onlinejugendmagazins »Strg_F« von Anfang Januar. Darin war aufgedeckt worden, dass Festivalbesucherinnen mit versteckten Kameras auf mobilen Toiletten gefilmt worden waren. Die Bilder waren anschließend ins Internet gestellt worden. In Deutschland sind solche Videos illegal: Laut Paragraph 201 a StGB stellen sie eine Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs dar, für die Herstellung oder Übertragung drohen bis zu zwei Jahre Haft. Aufgedeckt hatte dies die Journalistin Patrizia Schlosser in einer Reportage für das besagte Jugendmagazin. Sie hatte auf der Pornowebsite »Xhamster« recherchiert und war auf die Videos des Nutzers »hfraenklin1« von »Monis Rache« gestoßen. Die Seite gehört zu den meistbesuchten Deutschlands. Tausende heimlicher Aufnahmen zeigen dort Frauen, die urinieren, duschen oder sich umziehen. (jW)

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