Türkei: Ermittlungen wegen Beiträgen zu Coronakrise
Istanbul. Im Zusammenhang mit der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sind in der Türkei innerhalb von zwei Wochen Ermittlungen gegen 459 Menschen eingeleitet worden. In den meisten Fällen gehe es um »manipulative« Beiträge in sogenannten sozialen Medien, sagte Justizminister Abdülhamit Gül am Montag.
Menschenrechtler und Anwälte forderten indes die Freilassung von politischen und besonders gefährdeten Gefangenen. In einer gemeinsamen Erklärung verliehen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und »Reporter ohne Grenzen« der Forderung am Montag Nachdruck. »Tausende Menschen sitzen hinter Gittern, weil sie einfach ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung ausgeübt haben«, heißt es darin. Durch die Pandemie seien sie nun auch noch einem beispiellosen Risiko ausgesetzt. (dpa/jW)
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