Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.06.2003, Seite 16 / Aktion

Nachbarschaftshilfe

Weil: Diese Zeit braucht diese Tageszeitung

Das drohende Sommerloch hat nicht nur eine journalistische Dimension. Denn es passiert nicht nur auf dem Nachrichtenmarkt deutlich weniger als sonst, auch bei der Aboentwicklung gehen die Aktivitäten zurück: Kaum Neubestellungen, aber Aborückgänge wegen Urlaubsunterbrechungen bzw. Abbestellungen. Deshalb wollen wir in den verbleibenden zwei Wochen unserer Aboaktion reißen, was zu reißen ist. Damit aus dem Sommerloch kein Aboloch wird. Denn zur Jahresmitte werden wieder eine Reihe von Abbestellungen wirksam, was wir nur mit entsprechenden Neubestellungen ausgleichen können. Deshalb unsere Bitte: Werben Sie Neuabos. Oft müssen dazu nur noch die wichtigsten Argumente zusammengefaßt werden: Die junge Welt als konsequente Antikriegszeitung, als kritischer Beobachter linker und sozialer Bewegungen, als aufmerksamer Begleiter für Vorgänge in Parteien und Gewerkschaften, als unabhängiges Medium, das linke Strukturen miteinander verbindet und damit außerparlamentarische Bewegungen stärkt und über den deutschen und europäischen Tellerrand hinausblickt. Aufmerksame Leserinnen und Leser kennen diese und andere Argumente – und daß die junge Welt nur existieren kann, wenn sie ausreichend abonniert wird.

Solche Argumente ziehen natürlich nur bei Leuten, die die junge Welt schon kennen, beispielsweise weil Sie diese Zeitung nach dem Lesen anderen zur Verfügung gestellt haben. Denn nur so kann man die Vorteile der Zeitung aus eigener praktischer Erfahrung erkennen und sich auf dieser Grundlage auf ein Abo einlassen. Es gibt aber weitaus mehr Menschen, die die junge Welt brauchen könnten – aber von ihrer Existenz nichts wissen. Weil niemand sie darauf aufmerksam gemacht hat. Eine schöne Möglichkeit, einen solchen Anfangskontakt herzustellen (aus dem dann später ein Abo werden könnte), ist unsere Urlaubsaktion, die ab kommenden Montag in der jungen Welt beworben wird. Sie verzichten für die Zeit Ihres Urlaubs auf die junge Welt und lassen diese einem Nachbarn, Kollegen, einer Freundin oder einem Genossen zukommen. Wenn auch nicht gleich ein Abo herausspringt, jedenfalls werden Sie das Interesse an der Zeitung geweckt haben. Vielleicht kauft Ihr Nachbar ja dann die Zeitung am Kiosk. Früher oder später könnte eine dauerhafte Abobindung daraus werden. Und falls Ihnen kein passender Adressat einfällt: Stellen Sie uns die Zeitung für diesen Zeitraum und für diesen Zweck zur Verfügung. Wir vermitteln sie an potentielle Neuabonnenten weiter.

Ein schönes Beispiel, wie aus solcher Nachbarschaftshilfe neue Abos werden, erzählte uns am Donnerstag ein Drucker während einer Besichtigung unserer Druckerei mit Praktikanten und Jungleserinnen. Dieser nette Kollege brachte abends immer seinem Nachbarn eine druckfrische junge Welt mit. Bis der die Zeitung selbst abonniert hat. Und als mittlerweile überzeugter jW-Leser hat der dem Drucker ein Geschenkabo vermacht. Berichten Sie uns davon, wenn Sie ähnliche Geschichten erlebt haben. Wir hören jedenfalls regelmäßig davon, daß das überzeugendste Argument für ein jW-Abonnement die Zeitung selbst ist. Allerdings ist deren voller Nutzwert nur nach längerem Gebrauch ganz zu erschließen. Deswegen bieten wir die 10-Wochen-Abos für 16 Euro an. Innerhalb dieser zehn Wochen läßt sich zum fairen Preis feststellen, ob man mit der Zeitung etwas anfangen kann.

Übrigens: Wer auch im Urlaub nicht auf die junge Welt verzichten mag, kann sich diese natürlich auch nachschicken lassen. Innerhalb Deutschlands ist das kostenfrei, ansonsten müssen die erhöhten Nachsendegebühren berechnet werden. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Coupon, der erstmals am kommenden Montag in der Printausgabe veröffentlicht wird.

* jW-Umzugsfonds:

Spenden bitte auf folgendes Konto: Verlag 8.Mai, Kto.-Nr. 0014544204,
BLZ 100 30 500, Bankhaus Löbbecke & Co. Berlin, Stichwort: Umzug

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

                                               Heute 8 Seiten extra – Beilage zum Thema: Weihnachten