26 Millionen Dokumente über Nazi-Verfolgte online abrufbar
Bad Arolsen. Eine der größten Sammlungen zu den Opfern der Naziherrschaft ist nun im Internet einsehbar. Die historischen Bestände der Arolsen Archives stehen fast vollständig online, wie das Internationale Zentrum zur Naziverfolgung am Dienstag mitteilte. Demnach können Interessierte weltweit fortan über das Onlinearchiv auf 26 Millionen Dokumente mit Informationen zu 21 Millionen Namen von Verfolgten zugreifen.
»Damit sind wir unserem Ziel, den Opfern des NS-Regimes ein digitales Denkmal zu setzen, einen großen Schritt nähergekommen«, heißt es in der Mitteilung. Dies sei auch Partnern wie der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel zu verdanken. Diese habe »in den letzten Wochen riesige Sammlungen wie die Zwangsarbeiterkartei ins Onlinearchiv gebracht«.
Die Sammlung des früheren Opfer-Suchdienstes ITS gehört zum Unesco-Weltdokumentenerbe. Nach eigenen Angaben haben die Arolsen Archives eine der größten Sammlungen über die Opfer des Hitlerfaschismus online gestellt. Diese dokumentiere die Verbrechen der Nazis mit einzigartigen Beweisstücken. Sie umfasse Originaldokumente und Kopien über Millionen von Zwangsarbeitern sowie Transport- und Deportationslisten über Millionen Menschen, die in Konzentrationslager und Ghettos verschleppt wurden. Die Dokumente sind frei zugänglich und können zum Beispiel nach Namen durchsucht werden. (dpa/jW)
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