Protest trotz Pandemie
Die bundesweite Initiative »Heraus zum ersten Mai«, getragen unter anderem von Gewerkschaftsmitgliedern, Anhängern von Linkspartei und Deutscher Kommunistischer Partei (DKP) sowie außerparlamentarischen Linken, ruft trotz der Coronapandemie zu Protesten am »Internationalen Tag der Arbeit« auf. Dabei will der Zusammenschluss explizit die nötigen Schutzmaßnahmen beachten – »mit angemeldeten Kundgebungen an den traditionellen Kundgebungsorten und Demonstrationsrouten des 1. Mai unter Beachtung des Infektionsschutzes, mit Transparenten an unseren Fenstern, mit Schildern vor unseren Haustüren – und mit der Teilnahme an der Onlinedemo des DGB. Alle diese Formen haben eine Berechtigung – sie sind Ausdruck davon, dass wir solidarisch beieinanderstehen«, schreibt das Bündnis auf seiner Internetseite. Man habe sich »bewusst gegen einen einheitlichen Aufruf mit Forderungen entschieden«, betonen die Aktiven. Es werde jetzt viel diskutiert. »Zudem sind Forderungen zur aktuellen Situation, die gestern noch richtig waren, zum Teil morgen schon von der gesellschaftlichen Realität überholt.«
Bereits am 30. April findet im Berliner Bezirk Wedding eine Demonstration unter dem Motto »Die Reichen sollen zahlen!« statt. Diese sei angemeldet, aber der genaue Startpunkt werde nicht öffentlich bekanntgegeben, um die Anzahl der Teilnehmenden aus Infektionsschutzgründen gering halten zu können, heißt es. (bern)
■ heraus-zum-ersten-mai-2020.de
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