EU-Marinemission »Irini« bisher ohne Schiffe
Brüssel. Die neue EU-Marinemission »Irini« zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen ist auch drei Wochen nach Beginn noch nicht mit Schiffen im Mittelmeer. Die Überwachung aus der Luft und per Satellit laufe jedoch bereits, hieß es am Dienstag aus Diplomatenkreisen in Brüssel. Zuvor hatte es Medienberichte zu Startschwierigkeiten der Mission gegeben.
Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell sagte am Dienstag, die Truppengeberkonferenz, bei der die EU-Staaten Personal und Equipment für »Irini« bereitstellen, liefe noch. Sobald sie beendet sei, könne man alle Details der Mission besprechen.
»Irini« löst die Marinemission »Sophia« ab, die am 31. März auslief. Sie soll in erster Linie das seit Jahren unwirksame UN-Waffenembargo gegen Libyen überwachen. Mitte Januar hatten internationale Akteure sich in Berlin darauf verständigt, die Einmischung von außen in den 2011 von der NATO entfachten Krieg zu beenden. Dennoch sind die Türkei, Russland, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate weiter beteiligt und unterstützen die Konfliktparteien mit Waffen oder Soldaten und Milizionären. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Sorge vor Bruderkrieg
vom 22.04.2020 -
»Es hat sich offenkundig nichts geändert«
vom 22.04.2020 -
Hunger bleibt
vom 22.04.2020 -
Normalität nur mit Impfstoff
vom 22.04.2020 -
Angst im Nacken
vom 22.04.2020 -
Koalition steht
vom 22.04.2020 -
Streiks in Großbritannien
vom 22.04.2020