SPD-Politiker Kahrs verlässt Bundestag

Berlin. Der langjährige SPD-Parlamentarier Johannes Kahrs verlässt nach einer gescheiterten Bewerbung um das Amt des Wehrbeauftragten mit sofortiger Wirkung den Bundestag. Der 56-Jährige kündigte am Dienstag in Berlin an, dass er mit Ablauf des Tages von seinem Mandat und allen politischen Ämtern zurücktrete. Zuerst hatten die Rheinische Post und die Bild darüber berichtet. Die Fraktionsspitze der Sozialdemokraten hatte die Berliner Abgeordnete Eva Högl als neue Wehrbeauftragte vorgeschlagen und sich damit gegen den Haushaltspolitiker Kahrs entschieden. Kahrs räumte in seiner Erklärung ein, dass er gerne für das Amt des Wehrbeauftragten kandidiert hätte. Die Fraktionsspitze habe sich jedoch für Högl entschieden. »Ich akzeptiere dies und wünsche ihr viel Erfolg.« Högl soll an diesem Donnerstag als Nachfolgerin von Hans-Peter Bartels (SPD) in das Amt gewählt werden. Kahrs hatte diesem mit seiner Bewerbung eine Wiederwahl verbaut. Sein Vorstoß hatte für Schlagzeilen, Unruhe und einiges Erstaunen auch bei Bartels gesorgt - zumal er im Büro des Wehrbeauftragten mit einem unerwarteten Zuwachs von vier neuen Stellen verbunden werden sollte. (dpa/jW)
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Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Armin Christ: Der Ritter von Kahrs Zur Gesundung der einst großen, glorreichen und revolutionären deutschen Sozialdemokratie möge dieser Herr doch bitte auch die SPD verlassen....
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