Staatsgelder für die Antifa
Im Rahmen der Ausstellung »Gegenwart/Presences« zeigt das Künstlerkollektiv »Peng!« seit Sonnabend in der Chemnitzer Kunsthalle »zehn bedeutende Objekte des Antifaschismus«, darunter
– ein Banner der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – »Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen«, das Eingang in einen Verfassungsschutzbericht fand,
– eine Spraydose der sogenannten Politputze Irmela Mensah-Schramm (74), die seit 30 Jahren Nazigraffiti übersprüht, sowie
– ein nachgebauter Einkaufswagen, wie er in der Silvsternacht in Leipzig-Connewitz brannte. Das Kollektiv hat die Exponate für jeweils 1.000 Euro von Aktivisten gekauft. Seine Ausstellung »Antifa – Mythos und Wahrheit« wurde von der Stadt und der Bundeskulturstiftung mit 20.000 Euro gefördert. Den Hut haben die Kunstsammlungen Chemnitz auf. Deren Direktor Frederic Bußmann drängte kurz vor der Eröffnung auf die Entfernung eines Wandtextes, in dem das »Peng!«-Kollektiv die Verbreitung der »Hufeisentheorie« durch Parteien wie CDU, AfD und FDP »absurd, ja verheerend« nennt. Er habe gewollt, »dass das wegkommt«, bestätigte Bußmann nach der Eröffnung der unveränderten Antifaschau. »Wir prüfen, ob das bleiben kann.« (dpa/jW)
Hinweis: Der Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, Frédéric Bußmann, legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht auf die Entfernung des gesamten Wandtexts des »Peng!«-Kollektivs gedrängt hat, sondern nur auf die Entfernung der in diesem Text angeführten Parteinamen.
Mehr aus: Feuilleton
-
Täglich Bernstein. Prügelei angezettelt
vom 17.08.2020 -
Fuck the Betriebssystem!
vom 17.08.2020 -
Nachschlag: Tschüs, Pinguine
vom 17.08.2020 -
Vorschlag
vom 17.08.2020 -
Baumausreißer und seine Brüder
vom 17.08.2020 -
Im Elend oder Spurensuche in Wien
vom 17.08.2020 -
Echte Plastikperlen
vom 17.08.2020 -
Veganer
vom 17.08.2020