Anno … 36. Woche
1905, 5. September: Mit dem Vertrag von Portsmouth wird der russisch-japanische Krieg für beendet erklärt. Russland verzichtet auf die Mandschurei (Abtretung an China) sowie auf das Gebiet von Port Arthur und Südsachalin (Abtretung an Japan). In der Folge wird Japan zur dominanten Macht im Fernen Osten.
1915, 5. September: Im Schweizerischen Zimmerwald beginnt eine Konferenz sozialistischer und pazifistischer Gruppierungen mit Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Russland und anderen europäischen Staaten. Der Antrag der von Lenin angeführten »Linken«, der die »Umwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg« fordert, wird abgelehnt, aber ein Manifest mit der Befürwortung internationaler Friedensaktionen des Proletariats angenommen.
1920, 1. September: In Baku beginnt der von der Kommunistischen Internationale organisierte Kongress der Völker des Ostens, an dem rund 1.900 Delegierte aus Ländern Europas und Asien teilnehmen. Die Teilnehmer verurteilen Kolonialismus und Imperialismus und beenden die Konferenz mit der Losung: »Proletarier und unterdrückte Völker aus aller Welt, vereinigt euch!«
1940, 6. September: Generalstabschef Ion Antonescu errichtet eine faschistische Diktatur in Rumänien. Hintergrund für den Staatsstreich ist die Zustimmung König Carols II. zur Abgabe Nordtranssylvaniens an Ungarn. Hitler besteht aufgrund dieser Abtretung auf die Berufung seines Schützlings, der den König absetzt. Nach dem Vorbild der Wehrmacht reorganisieren deutsche Militärs die rumänische Armee, die 1941 am Überfall auf die Sowjetunion teilnimmt.
1945, 2. September: An Bord des US-Schlachtschiffs »USS Missouri« in der Bucht von Tokio unterzeichnet Japans Außenminister Mamoru Shigemitsu die Kapitulationsurkunde. Gleichzeitig besetzen US-Truppen ganz Japan.
1970, 4. September: In Chile geht das Wahlbündnis Unidad Popular mit seinem Kandidaten Salvador Allende als Sieger aus den Präsidentschaftswahlen hervor (36,3 Prozent gegenüber 34,9 für den Rechtskandidaten Jorge Alessandri und 27,8 für den Christdemokraten Radomiro Tomic).
1990, 31. August: Der Einigungsvertrag zwischen DDR und BRD wird von den beiden christdemokratischen Unterhändlern Wolfgang Schäuble, damals westdeutscher Innenminister, und Günther Krause, Staatssekretär in der Regierung de Maizière, unterzeichnet. Das Papier regelt in 45 Artikeln die Auflösung der DDR und die Einverleibung des Landes in die BRD.
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