UN-Generaldebatte: Trump hetzt, Putin will Kooperation
New York. US-Präsident Donald Trump hat seine Videoansprache bei der UN-Generaldebatte in New York am Dienstag für scharfe Angriffe auf Beijing genutzt. »Wir müssen die Nation zur Rechenschaft ziehen, die diese Seuche auf die Welt losgelassen hat – China«, sagte Trump in Anspielung auf Covid-19. Die Regierung in Beijing habe die weltweite Ausbreitung des »China-Virus« nicht gestoppt. »Die chinesische Regierung und die Weltgesundheitsorganisation – die praktisch von China kontrolliert wird – haben fälschlicherweise erklärt, dass es keine Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gäbe«, sagte der US-Präsident weiter. Er forderte: »Die Vereinten Nationen müssen China für dessen Handlungen zur Rechenschaft ziehen.«
Unterdessen nutzte Russlands Präsident Wladimir Putin seine Rede vor den Vereinten Nationen, um für eine Zusammenarbeit bei der Impfstoffentwicklung gegen das Coronavirus zu werben. Bei einer Videoansprache erklärte er, Russland sei es als erstem Land der Welt gelungen, einen Impfstoff zu registrieren. Putin schlug auch eine Onlinekonferenz auf höchster Staatsebene für Länder vor, die an einer Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Impfstoffs interessiert seien. Die Coronapandemie bezeichnete er als große Herausforderung für die Menschheit. Die Experten müssten zwar noch das ganze Ausmaß der Folgen der Krise und des »sozialwirtschaftlichen Schocks« bewerten. »Aber schon jetzt ist offensichtlich, dass es lange, sehr lange dauern wird, um die globale Wirtschaft wieder aufzubauen«, sagte er. (dpa/jW)
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