Laues Lüftchen
Frankfurt am Main. Die Faninteressenvertretung »Unsere Kurve« hat die Neuverteilung der Fernsehgelder im deutschen Profifußball ab der Saison 2021/22 heftig kritisiert. Der Beschluss sei »absolut enttäuschend«, schrieb »Unsere Kurve« bei Twitter und fragte: »Kurzfristige Coronahilfe, Zementierung der Unterschiede, Bonbons im Prozentbereich. Sieht so der Einstieg in Reformen aus?« Man könne keine substantiellen Veränderungen erkennen. Die marginalen Änderungen seien bloß eine »vorübergehende Coronahilfsmaßnahme«.
Nach monatelangen Beratungen hatte die Deutsche Fußballiga (DFL) am Montag den neuen Verteilschlüssel in den Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 beschlossen. Um die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie besser abfedern zu können, wurde der Anteil der »Gleichverteilungsmittel« marginal erhöht. »Die vergangene Saison war nur ein laues Lüftchen. Jetzt kommt der Sturm. Wir erwarten im Profifußball bis zum Sommer 2022 einen Umsatzrückgang von voraussichtlich zwei Milliarden Euro«, sagte DFL-Boss Christian Seifert. Basis für die Ausschüttung von insgesamt 4,4 Milliarden Euro aus der Vermarktung der nationalen Medienrechte ab 2021 ist ein neues Viersäulenmodell. Die Kategorie »Gleichverteilung« macht in den ersten beiden Jahren 53 Prozent der Einnahmen aus, danach sind es noch 50 Prozent. (dpa/jW)
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