75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
01.09.2003 / Feuilleton / Seite 12

Ohne Geschrei

Von Demagogen und Pädagogen: Was man am Jahrestag des Überfalls auf Polen wissen sollte

Kurt Pätzold

Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns die Presse von FAZ bis taz nicht mitteilt, wer im benachbarten Polen für die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen eintritt, wer es in Wroclaw, Görlitz oder Berlin errichten möchte und wer sich dafür ausgesprochen hat, die ganze Idee aufzugeben, weil sie nur Streit und Unfrieden zu stiften in der Lage sei. Diese Berichterstattung, die neben der Frage des Ob oder Ob-Nicht nur die des Standortes aufwirft und sich sonst dumm stellt, vermittelt den Eindruck, das Wohl und Wehe der deutsch-polnischen Nachbarschaft hänge an diesem von Steinbach und Co. inszenierten Projekt. Dabei gibt es diesseits wie jenseits der Oder und Neiße einige Leute, die ohne Geschrei, mit weniger Geld, aber einem Mehr an Verstand seit langem beharrlich daran arbeiten, Vorurteile zu überwinden. So auch geschehen im Jahre 2001 in Paderborn, wo sich vornehmlich Erziehungswissenschaftler der beiden Staaten trafen. In »Vom Erinnern zum Verstehen« kann nachgelesen werden, was sie an Erfahrungen und Vorschlägen zu bieten hatten. Mehr Wissen, so die Überzeugung der Beteiligten, sei Voraussetzung von Verständigung.

Im Zentrum des durch weitere Beiträge angereicherten und von Wolfgang Keim herausgegebenen Bandes stehen, dem Anliegen der ganzen Reihe gemäß, Beiträge zu »Kindern als Opfer von Rassismus und Völkerhaß«. Umfassend können sich Lehrer informieren über polnische Jugendliche als Zwangsarbeiter in Deutschland; das Elend der Kinder im Warschauer Ghetto; Ostarbeiterinnen und deren Kinder; das Schicksal jener polnischen Kinder, die nach 1939 in der UdSSR lebten; das gehei...

Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns die Presse von FAZ bis taz nicht mitteilt, wer im benachbarten Polen für die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen eintritt, wer es in Wroclaw, Görlitz oder Berlin errichten möchte und wer sich dafür ausgesprochen hat, die ganze Idee aufzugeben, weil sie nur Streit und Unfrieden zu stiften in der Lage sei. Diese Berichterstattung, die neben der Frage des Ob oder Ob-Nicht nur die des Standortes aufwirft und sich sonst dumm stellt, vermittelt den Eindruck, das Wohl und Wehe der deutsch-polnischen Nachbarschaft hänge an diesem von Steinbach und Co. inszenierten Projekt. Dabei gibt es diesseits wie jenseits der Oder und Neiße einige Leute, die ohne Geschrei, mit weniger Geld, aber einem Mehr an Verstand seit langem beharrlich daran arbeiten, Vorurteile zu überwinden. So auch geschehen im Jahre 2001 in Paderborn, wo sich vornehmlich Erziehungswissenschaftler der beiden Staaten trafen. In »Vom Erinnern zum Verstehen« kann nachgelesen werden, was sie an Erfahrungen und Vorschlägen zu bieten hatten. Mehr Wissen, so die Überzeugung der Beteiligten, sei Voraussetzung von Verständigung.

Artikel-Länge: 4769 Zeichen

Uneingeschränkter Zugriff auf alle Inhalte: Erleben Sie die Tageszeitung junge Welt in gedruckter oder digitaler Form – oder beides kombiniert.

Nachrichtenauswahl und -aufbereitung erfordern finanzielle Unterstützung. Die junge Welt finanziert sich größtenteils durch Abonnements. Daher bitten wir alle regelmäßigen Leser unserer Artikel um ein Abonnement. Für Neueinsteiger empfehlen wir unser Online-Aktionsabo: Einen Monat lang die junge Welt als Onlineausgabe bereits am Vorabend auf jungewelt.de und als App für nur sechs Euro lesen. Das Abo endet automatisch, keine Kündigung erforderlich.

Dein Abo zählt!

Weitere Optionen unter: www.jungewelt.de/abo.

Bitte einloggen
Hilfe bei Einlog-Problemen

Abo abschließen

Gedruckt

Printabo

Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.

54,90 Euro/Monat Soli: 69,90 €, ermäßigt: 36,90 €

Online

Onlineabo

24/7: Sofortiger Zugang zu allen Artikeln und Beilagen. Downloads, Mailausgabe, Features, das ganze Archiv.

28,90 Euro/Monat Soli: 39,90 €, ermäßigt: 18,90 €

Verschenken

Geschenkabo

Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.

54,90 Euro/Monat Soli: 69,90 €, ermäßigt: 36,90 €