Erst der Anfang
Minsk. Kaum war am Montag die jW-Sportseite mit einem Artikel darüber im Druck, dass Belarus der Entzug der Eishockey-WM unmittelbar bevorsteht, wurde die Sache offiziell. Die erwartbare Entscheidung – die Sponsoren Skoda und Liqui Moly hatte mit Absprung gedroht – fand ein ebenso erwartbares Echo: Die belarussische Regierung »bedauert die grundlose Entscheidung« des Weltverbandes IIHF. Sie stelle einen Präzedenzfall dar, wie Sportveranstaltungen als ein Instrument benutzt werden, »um die Interessen von politischen Demagogen zu befriedigen«. Die IIHF hatte den Entzug mit »wachsenden Sicherheitsbedenken« sowie Covid-19 begründet. Die wahre Ursache ist klar: die Proteste mehrerer europäischer Nachbarstaaten und NGOs wegen des gewaltsamen Vorgehens der Regierung gegen die Opposition. Jene begrüßten die Entscheidung natürlich. Die SPD-Sportpolitikerin Dagmar Freitag etwa forderte umgehend auch die Absage anderer internationaler Titelkämpfe in Belarus. (sid/jW)
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