Schwarze Codes
Der angesehene deutsche Jazzkritiker Christian Broecking ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Seine Bücher »Der Marsalis-Faktor« (1995), »Black Codes« (2005) und »Jeder Ton eine Rettungsstation« (2007) gelten als Grundlagenwerke, zu vielen der darin porträtierten Jazzgrößen hatte er engen Kontakt, etwa Herbie Hancock, Sonny Rollins, Cassandra Wilson, Ornette Coleman und Wynton Marsalis. Zuletzt erschien sein Buch »Respekt! Die Geschichte der Fire Music« (2018) über den sozialen und politischen Kontext des Jazz seit den 1960ern. Broecking wurde 1957 in Flensburg geboren und studierte an der FU Berlin Soziologie, Musikwissenschaft und Publizistik. 2011 promovierte er an der TU Berlin über die gesellschaftliche Relevanz afroamerikanischer Musik. Er schrieb für Zeit, Taz, Berliner Zeitung, Tagesspiegel und die Süddeutsche Zeitung. 1994 gehörte er zu den Gründern des Jazzradio Berlin, von 2000 bis 2003 war er Redaktionsleiter beim Klassikradio in Frankfurt am Main. Viele seiner Werke veröffentlichte er in seinem eigenen, dem Broecking-Verlag. (jW)
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