Bedrohte Vielfalt
Die Kurt-Wolff-Stiftung hat sich in einem offenen Brief besorgt über die Lage des unabhängigen Buchhandels geäußert. Die Situation der Buchhandlungen verschlechtere sich täglich, schreibt die Stiftung in dem Brief an die Kulturminister der Länder sowie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Dadurch werde die literarische Vielfalt bedroht. Buchläden mussten im derzeitigen Shutdown in den meisten Bundesländern schließen. Nur in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind sie noch offen. Große Onlinehändler übernähmen derzeit einen wichtigen Teil der Umsätze im Buchgeschäft, so die Stiftung in dem am Dienstag veröffentlichten Brief. Zudem vergrößerten auch Discounter ihre Buchecken immer mehr. Die Stiftung wolle sich nicht dem Ruf nach einer raschen Öffnung aller Läden anschließen. Dennoch sollten – jetzt und in der Zukunft – die Maßnahmen für Buchhandlungen überdacht werden. Die im Jahr 2000 gegründete Kurt-Wolff-Stiftung verleiht seit dem Jahr 2001 den Kurt-Wolff-Preis zur Förderung und Ermutigung eigensinniger, unabhängiger Verlage. (dpa/jW)
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