EVG fordert trotz Bahn-Krise sichere Jobs
Hamburg. Mit einem Verlust von 5,7 Milliarden Euro hat die Deutsche Bahn AG im Jahr 2020 das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte eingefahren. »Wir wollen, dass die Arbeitsplätze trotzdem sicher bleiben«, forderte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am vergangenen Freitag in einer Mitteilung. Deshalb solle in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates über Pläne des Vorstandes diskutiert und entschieden werden, wie die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten überwunden werden könnten.
»Dass die zugesagten Hilfen des Bundes bisher nicht ausbezahlt sind, ist ein politischer Skandal«, empören sich die Bahngewerkschafter. Eine weitere Verzögerung füge den Zielen des »Bündnisses für unsere Bahn« bleibenden Schaden zu. Denn: »Wirtschaftlicher Schaden kann und muss in allen Unternehmen solidarisch bekämpft werden«. Alle Berufsgruppen und alle Beschäftigten müssten fair und transparent hinsichtlich der Bahn-Sanierung beteiligt werden. »Wir haben deshalb die Überprüfung des Leistungsbezahlungssystems des Konzerns gefordert«, so die EVG. Der Aufsichtsrat habe jetzt einen entsprechenden Auftrag erteilt. Abschließend heißt es: »Der planmäßig in diesem Monat anstehenden Verlängerung der Vorstandsverträge haben wir zugestimmt«, der geplanten Anhebung der Bezüge hingegen nicht. (jW)
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