Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 12.04.2021, Seite 11 / Feuilleton
Filmgeschichte

Gandalf ohne Hut

Zur Freude von Fantasyfans hat das russische Fernsehen eine vor 30 Jahren ausgestrahlte und verloren geglaubte Verfilmung von Tolkiens »Der Herr der Ringe« veröffentlicht. Bei Youtube hatte allein der erste von insgesamt zwei Teilen des Films »Chraniteli« (deutsch: »Beschützer«) am Sonntag bereits mehr als 1,8 Millionen Aufrufe. Die am 13. und 14. April 1991 nur einmal im sowjetischen Fernsehen gezeigte Fassung war im März wiederentdeckt worden und wurde dann digitalisiert, wie der TV-Sender Pjaty Kanal (Kanal 5) in St. Petersburg mitteilte. Die zu Sowjetzeiten mit wenig Geld von Liebhabern in den Leningrader Fernsehstudios produzierte Adap­tion hatte in seinen Archiven auf einer Filmrolle gelagert. Zu sehen ist »Chraniteli« aber bisher nur auf russisch – ohne englische Untertitel.

Die Autorin und Regisseurin der sowjetischen Fassung, Natalia Serebrjakowa, sagte russischen Medien zufolge, dass sie bereit sei, eine Fortsetzung zu drehen. Damals hatte sie in Leningrader Theatern die Schauspieler, Kulissen und Kostüme für das weitgehend ohne Spezialeffekte, aber mit sichtlich großem Spaß verwirklichte Projekt gefunden. Dafür nahmen die Macher einige Abweichungen von der Vorlage in Kauf, so hat der Zauberer Gandalf weder Hut noch Bart. Andrej Romanow von der Rockgruppe Aquarium komponierte seinerzeit die Filmmusik und führte als Erzähler durch die Geschichte. (dpa/jW)

Mehr aus: Feuilleton