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Aus: Ausgabe vom 17.04.2021, Seite 15 / Geschichte

Anno … 16. Woche

1856, 21. April: Der erste Achtstundentag bei vollem Lohnausgleich wird offiziell eingeführt. Gebäudearbeiter und Steinmetze hatten ihn mit einer Demonstration in Melbourne erzwungen. Bereits 1840 hatte es im neuseeländischen Wellington den ersten dokumentierten Streik für den Achtstundentag gegeben.

1916, 24. April: Der Schriftsteller und Unabhängigkeitskämpfer Patrick Pearse verliest die »Osterproklamation«, in der die Loslösung Irlands aus dem Vereinigten Königreich und eine provisorische irische Regierung verkündet werden. Zu den Unterzeichnern der Proklamation gehören der marxistische Gewerkschafter und Revolutionär James Connolly sowie Thomas James Clarke, einer der Führer des folgenden Osteraufstandes.

1936, 20. April: Der »Bund österreichischer Filmindustrieller« schließt in Berlin mit der »Reichskulturkammer« ein Abkommen. Folge ist das Verbot für Juden, in der österreichischen Filmbranche zu arbeiten. Der Übereinkunft ging ein Importverbot österreichischer Filme nach Deutschland voraus.

1941, 19. April: Im Zürcher Exil wird Bertolt Brechts »Mutter Courage und ihre Kinder« uraufgeführt. Das Stück verhandelt die Schrecken des Militarismus im Setting des Dreißigjährigen Krieges. Als Stoff dient Brecht unter anderem »Der abenteuerliche Simplicissimus« des Barockdichters Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Brecht nutzt dabei die von ihm selbst entwickelten Techniken des epischen Theaters.

1971, 19. April: Mit der sowjetischen »Saljut 1« startet die erste Raumstation ins Weltall. Sie stellt eine technische Vorentwicklung der zivilen Langzeitorbitalstationen dar. Der erste Versuch, eine Crew an Bord zu bringen, scheitert. Erst mit der Nachfolgemission (»Sojus 11«) kommen drei Kosmonauten an Bord, die auf der »Saljut« 23 Tage verbringen, bei der Rückkehr zur Erde aber umkommen. Im Oktober erfolgt der planmäßige Absturz der »Saljut« über dem Pazifik.

1976, 23. April: Nach 32 Monaten Bauzeit wird der Palast der Republik am Marx-Engels-Platz in Berlin-Mitte eingeweiht. Entworfen wurde er von Heinz Graffunder. Das Bauwerk beherbergt unter anderem einen Saal für Großveranstaltungen, das »Theater im Palast« sowie den kleinen Saal als Sitz der Volkskammer der DDR.

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