Aus: Ausgabe vom 30.06.2021, Seite 2 / Inland
Verfahren gegen Wagenknecht begonnen
Düsseldorf. Gegen die frühere Linken-Bundesfraktionskovorsitzende Sahra Wagenknecht hat am Dienstag in Nordrhein-Westfalen ein Parteiausschlussverfahren begonnen. Über einen entsprechenden Antrag von vier Parteimitgliedern verhandelt die Landesschiedskommission schriftlich und unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wie der NRW-Landesverband von Die Linke mitteilte. Anfang Juni war bekanntgeworden, dass Mitglieder aus Wagenknechts Landesverband einen Antrag auf ihren Parteiausschluss gestellt hatten. Sie werfen der Politikerin vor, der Partei schweren Schaden zugefügt zu haben. Wagenknecht selbst verwahrt sich gegen den Vorwurf. (AFP/jW)
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Viele undifferenzierte und zugespitzte Formulierungen, verstärkt durch einen apodiktischen Stil, sind ein Affront gegen alle gegenwärtigen außerparlamentarischen Bewegungen, die sich selbst als progressiv und links verstehen und gegen negative Erscheinungsformen gesellschaftlicher Zustände zahlreiche Aktivitäten entwickeln.
Zur Herstellung demokratischer Verhältnisse und Änderung der wirtschaftlichen Machtstrukturen sieht Wagenknecht als Lösung das ordoliberale Konzept einer Marktwirtschaft ohne Konzerne an. Diese rückwärtsgewandte Zukunftsvorstellung, die sie als linkskonservativ bezeichnet, ist eine bürgerliche Utopie, eine Affirmation kapitalistischer Produktionsverhältnisse und damit eine Abwendung vom Marxismus. Es bleibt zudem offen, wie ein solcher transformatorischer Prozess realisiert werden sollte.
Es gibt im Buch von Sahra Wagenknecht keine Ausführungen zu kommunistischen Parteien, zum Antikommunismus in der BRD oder zu Entwicklungen in der DDR. In der angegebenen Literatur gibt es keinen Verweis auf Arbeiten von Hegel, Marx und Engels sowie auf Dokumente der Linken und insbesondere auf Publikationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Ausführliche Untersuchung unter
https://philosophie-neu.de/zum-buch-die-selbstgerechten-von-sahra-wagenknecht/