Beijing erschwert Börsennotierung
Beijing. Chinas Regierung hat eine deutlich schärfere Kontrolle von an ausländischen Börsen gehandelten Unternehmen angekündigt. Die neuen Regeln zielen besonders auf »Datensicherheit, grenzüberschreitenden Datenfluss und die Verwaltung vertraulicher Informationen«, wie es am Mittwoch in einem Dokument des Staatsrates in Beijing hieß. Auch sollen künftige Börsengänge eigens genehmigt werden müssen. Hintergrund ist die Sorge der Regierung, dass im Ausland notierte chinesische Unternehmen von den dortigen Behörden gezwungen werden könnten, ihre wachsenden Datenmengen zur Verfügung zu stellen. Auch will Chinas Wertpapieraufsicht bisherige Schlupflöcher schließen, durch die chinesische Konzerne über Teilgesellschaften in Steuerparadiesen wie den Cayman Islands oder den British Virgin Islands den Weg an die Börsen in den USA oder in Hongkong gefunden haben, berichtete die Finanzagentur Bloomberg. In den vergangenen zehn Jahren waren die USA für chinesische Unternehmen eine wichtige Finanzierungsquelle. Dem Datenanbieter Refinitiv zufolge wurde seit Jahresbeginn bei insgesamt 34 Emissionen die Rekordsumme von 12,5 Milliarden Dollar eingesammelt. (dpa/Reuters/jW)
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