Rechte und »Querdenker« inszenieren sich als »Anpacker« im Katastrophengebiet
Koblenz. Im Katastrophengebiet an der Ahr vermeldet die Polizei, mögliche Aktivitäten von Rechtsradikalen und der sogenannten »Querdenker«-Szene im Blick zu haben. »Wir wissen um die Anwesenheit aus den sozialen Medien und sind natürlich auch selbst präsent vor Ort«, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. »Wenn Personen aus diesem Spektrum sich da öffentlich darstellen, geht das an uns nicht vorbei. Wir bewerten das polizeilich.« Am Dienstag hatte die Polizei Koblenz auf Twitter erklärt, ihr sei bekannt, dass sich aktuell Rechte als »Kümmerer vor Ort« stilisierten. Der Sprecher sagte am Mittwoch weiter, den Behörden sei bekannt, dass sich in dem von den Überflutungen besonders stark betroffenen Ahrweiler ein polizeiähnlicher Wagen mit der Aufschrift »Friedensfahrzeug« bewege. Nach Erkenntnissen der Polizei war am Dienstag aus diesem Fahrzeug heraus die Falschmeldung verbreitet worden, die Zahl der Einsatzkräfte werde verringert. Politikwissenschaftler Josef Holnburger sagte: »Sie stellen sich gerne selbst als Anpacker dar.« Zur Zusammenarbeit zwischen Rechtsradikalen und der »Querdenker«-Szene sagte er: »Das ist jetzt ein gänzlicher Schulterschluss geworden«. (dpa/jW)
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