Reise nach Jerusalem
Deutsche Friedensaktivisten wollen 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine aus verschrotteter Kriegsmunition gegossene Glocke nach Jerusalem bringen. Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, starteten am Freitag im thüringischen Altenburg neun Pferdegespanne zu einem Treck durch vier Bundesländer. Bis zu 20 Kutschen fahren in den nächsten drei Wochen durch Thüringen, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, wie der evangelische Pfarrer Hartmut Kautz vom brandenburgischen Verein Friedensglocke sagte. Ziel ist am 27. August der ostwestfälische Ort Wendlinghausen. Die Teilnehmer bringen kleine, 20 Zentimeter hohe Glocken in die jeweiligen Etappenorte auf der rund 360 Kilometer langen Strecke. Die eigentliche Friedensglocke für Jerusalem sei schon im vergangenen Jahr gegossen worden, sagte Kautz. Dafür seien auch verschrottete Patronen- und Granatenhülsen mit eingeschmolzen worden – getreu dem Bibelwort »Schwerter zu Pflugscharen«. Wunsch des Vereins ist es, mit der Glocke am Heiligabend 2025 in Bethlehem und einen Tag später in Jerusalem einzutreffen. (dpa/jW)
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