Anno … 46. Woche
1806, 21. November: In Reaktion auf eine umfassende Seeblockade verhängt der französische Kaiser Napoleon Bonaparte eine Kontinentalsperre gegen Großbritannien. Ziel der Wirtschaftsblockade, die die Beschlagnahme sämtlicher britischer Waren in französischem Einflussgebiet vorsieht, ist der Schutz von französischen Unternehmen. Die Maßnahme ist nur partiell erfolgreich, weil Großbritannien sich in Nordamerika neue Absatzmärkte erschließt.
1831, 21. November: Im französischen Lyon protestieren die Seidenweber gegen die Nichteinhaltung des im Vorjahr mit den Unternehmern ausgehandelten Mindestlohns. Als die Gendarmerie in eine Demonstration schießt und mehrere Weber tötet, bewaffnen sich die Arbeiter. Am Folgetage nehmen sie die Lyoner Kaserne ein und plündern die Waffenkammer. Die zivile Nationalgarde schließt sich den Aufständischen an. Am 5. Dezember rücken 20.000 Soldaten in Lyon ein. 600 Aufständische werden erschossen, Tausende aus der Stadt vertrieben.
1906, 15. November: August Bebel eröffnet in der Lindenstraße 3 in Berlin die Parteischule der SPD. Die Institution soll den Reformismus innerhalb der Sozialdemokratie eindämmen helfen und marxistisches Grundwissen vermitteln. Unter Beteiligung von Rudolf Hilferding, Franz Mehring und Rosa Luxemburg wird die Schule zu einem Zentrum marxistischer Bildungsarbeit in Deutschland.
1936, 20. November: Im spanischen Alicante wird der Anführer der faschistischen Falange-Partei, José Antonio Primo de Rivera, für die Unterstützung des militärischen Aufstands der rechten Generäle hingerichtet. Sein Nachfolger an der Spitze der Falange wird Francisco Franco. Die Franquisten errichten einen Personenkult um Primo de Rivera. 1959 lässt Franco den Leichnam Riveras in dem in der Nähe von Madrid errichteten faschistischen Nationalmonument »Tal der Gefallenen« beisetzen.
1976, 16. November: Dem 1953 aus Hamburg nach Ostberlin übergesiedelten Wolf Biermann wird wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag die Staatsbürgerschaft der DDR entzogen. Unmittelbarer Anlass für die im Politbüro der SED getroffene Entscheidung zur Ausbürgerung sind »konterrevolutionäre Tiraden« des Liedermachers während eines Gastspiels in der Bundesrepublik.
1996, 18. November: Nach einer breiten Werbekampagne mit dem Schauspieler Manfred Krug kommt die als »Volksaktie« bezeichnete Telekom-Aktie in den Handel. Die »T-Aktie« findet zunächst reißenden Absatz und zeitigt einen enormen Kursanstieg, erweist sich aber bald als Flop.
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