Verdi will »Kehrtwende« im Gesundheitssystem
Berlin. Die Gewerkschaft Verdi hat die künftigen Ampelkoalitionäre gemeinsam mit betrieblichen Interessenvertretungen aus Krankenhäusern aufgefordert, Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen der Pandemie zu ziehen und eine »Kehrtwende« im Gesundheitssystem einzuleiten. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler kritisierte bei einer Tagung von 180 Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern von Krankenhäusern und Unikliniken am Donnerstag in Berlin, die Pandemie habe offengelegt, »was im Gesundheitswesen schiefläuft«.
Es sei das Ergebnis einer verfehlten Gesundheitspolitik, dass rund 30 Prozent der Intensivbetten nicht zur Verfügung stünden, weil das nötige Personal dafür fehle. Dieser Notstand in der Pflege sei »hausgemacht«, so Bühler. Ein gemeinsamer Vorschlag für bedarfsorientierte Personalvorgaben von der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pflegerat und Verdi sei von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bislang nicht beachtet worden. Die Ampel müsse diesen nun »schleunigst umsetzen« sowie die Abschaffung von Fallpauschalen im Koalitionsvertrag vereinbaren. (jW)
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