Spanien: Proteste in Cádiz spalten Regierung
Madrid. In Spanien spaltet das brutale Vorgehen der Polizei gegen Proteste von Metallarbeitern die Regierungskoalition. Innenminister Fernando Grande-Marlaska von der sozialdemokratischen PSOE wurde am Mittwoch im nationalen Parlament vom Juniorpartner Unidas Podemos (UP) scharf attackiert. »Schluss mit der Unterdrückung!« forderte exemplarisch die UP-Abgeordnete Martina Velarde. Seit Tagen befinden sich Tausende Metallarbeiter in Cádiz im Süden des Landes im unbefristeten Streik für bessere Löhne. Auch am Mittwoch errichteten sie wieder Straßensperren und bewarfen Polizisten mit Gegenständen. Die Polizei setzte erneut Tränengas und Gummigeschosse ein. Auf Forderung der stellvertretenden Regierungschefin Yolanda Díaz (UP) hatte die Polizei am Dienstag ein Panzerfahrzeug abgezogen. »Die Demonstranten sind keine Verbrecher«, hatte Díaz zuvor gesagt. Velarde erklärte am Mittwoch im Parlament, die Metallarbeiter kämpften »für das Brot ihrer Kinder«. Die Szenen von Cádiz erinnerten »an die dunkelste Vergangenheit« des Landes, also die Franco-Diktatur (1939–1975). PSOE-Fraktionssprecher Héctor Gómez entgegnete, die Polizei gehe »nach den Protokollen« vor. (dpa/jW)
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