Bayern: Razzia wegen AfD-Chatgruppe
München. Nach Äußerungen von bayerischen AfD-Politikern in einem internen Telegram-Chat haben die Ermittler zwei Wohnungen in Kulmbach und im oberbayerischen Landkreis Miesbach durchsucht. Dabei seien bereits am Freitag Mobiltelefone und Datenträger beschlagnahmt worden, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München am Dienstag. Der Bayerische Rundfunk (BR) hatte Anfang Dezember aus Inhalten einer geschlossenen Telegram-Gruppe mit dem Namen »Alternative Nachrichtengruppe Bayern« zitiert. Dort wurde unter anderem von einem rechten Umsturz und Bürgerkrieg gesprochen. Mit in der Gruppe sind laut BR große Teile der AfD-Fraktion, der bayerischen AfD-Bundestagsgruppe und des Landesvorstands. Die Ermittlungen richten sich nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft gegen zwei Beschuldigte. Sie sollen sich im Dezember 2020 in der aus rund 200 Mitgliedern bestehenden Telegram-Gruppe geäußert und dabei öffentlich zu Straftaten aufgerufen haben. (dpa/jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
Im Konkurrenzkampf
vom 22.12.2021 -
Messenger als Sammelbecken
vom 22.12.2021