Mehr Impfstoffe aus Afrika
Kapstadt. In Kapstadt wurde am Mittwoch im Beisein des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa eine Produktionsstätte für Impfstoffe neu eröffnet. Bis zum Jahr 2025 sollen dort rund eine Milliarde Dosen für den gesamten Kontinent hergestellt werden. Die Eigentümer gehören zum kalifornischen Nant-Works-Konglomerat, das auf Medizintechnologie spezialisiert ist. Die Nant-SA-Anlage soll nicht nur Impfstoffe zum Schutz vor dem Coronavirus, sondern auch vor Malaria, Tuberkulose, Gelbfieber oder HIV erforschen und herstellen. Ziel sei, »eine Industrie und nicht nur eine Produktionsstätte aufzubauen«, sagte Gründer Patrick Soon-Shiong, US-Mediziner und Milliardär. Präsident Ramaphosa betonte, der Standort werde dem gesamten Kontinent zugute kommen. Die Afrikanische Union verfolgt das Ziel, bis 2040 die meisten der auf dem Kontinent benötigten Vakzine dort auch herzustellen. Für diese Zwecke gründete die AU im Vorjahr die Afrikanische Medizin-Agentur (AMA), der neben Südafrika auch Ägypten, Marokko, Senegal und Ruanda angehören. Auch Kenia und Nigeria wollen in naher Zukunft in die Impfstoffherstellung einsteigen. (dpa/jW)
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