Zuschauer gebraucht
Leipzig. Als erster Fußballbundesligist geht RB Leipzig gerichtlich gegen die Zuschauerobergrenze vor. Das Vorgehen steht stellvertretend für einen zunehmenden Konfrontationskurs der Klubs gegen die Politik und den nahezu vollständigen Zuschauerausschluss in den deutschen Stadien. Die Sachsen, die derzeit nur 1.000 Fans in der Red-Bull-Arena begrüßen dürfen, haben beim sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung im Eilverfahren gestellt. Man hoffe, dass auf diesem Wege »kurzfristig eine für alle Seiten sachlich faire, gerechtfertigte und nachvollziehbare Entscheidung und zugleich eine Lösung« hinsichtlich der aktuell extremen Zuschauerbeschränkung bei den Heimspielen erwirkt werden könne. Die Bundesliga ist im europäischen Vergleich von tiefgreifenderen Maßnahmen betroffen. In der englischen Premier League kann derzeit trotz hoher Fallzahlen unter Vollauslastung gespielt werden, in Spanien dürfen die Stadien zu 75 Prozent ausgelastet sein, in Italien immerhin noch zu 50 Prozent. (sid/jW)
Mehr aus: Sport
-
Er kommt immer zurück
vom 31.01.2022