Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 28.04.2022, Seite 10 / Feuilleton
Literatur

Zwei gute Jahre

Im ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers Hans Fallada im brandenburgischen Neuenhagen ist ein kleines Museum eingerichtet worden. Fallada lebte von Juni 1930 bis November 1932 zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn in dem winzigen Reihenhäuschen aus den 1930er Jahren. Hier schrieb er seinen berühmten Roman »Kleiner Mann – was nun?«, der sprichwörtlich für seinen Ruf als Autor der »einfachen Leute« wurde. »Die Gemeinde hat den einstimmigen Beschluss gefasst, das Häuschen als kleines Museum zu betreiben«, sagte Jutta Skotnicki von der Gemeindeverwaltung. Die Kommune habe gut 52.000 Euro in die Renovierung und Ausstellungsgestaltung gesteckt. Zudem zahle sie die Miete.

Falladas Jahre in Neuenhagen sollen laut mehrerer Biographen eine besonders glückliche und kreative Zeit im bewegten Leben des Schriftstellers gewesen sein. In dem Ort sind bereits eine Straße und eine Grundschule nach ihm benannt, es gibt eine lebensgroße Bronzeplastik am Rathaus, und die Bibliothek trägt den Namen seiner Frau Anna Ditzen. »Fallada ist noch immer populär. Wenn er von den Nöten des kleinen Mannes schreibt, lässt sich das eins zu eins auf die heutige Zeit übertragen«, erklärte Bibliothekschefin Stefanie Reich, welche die Ausstellung mitkonzipiert hat. Historische Fotos und Zitate aus Falladas Büchern sowie weitere Informationen beleuchten die Lebensumstände der Familie des Schriftstellers in Neuenhagen. Feste Öffnungszeiten gibt es für das kleine Museum bisher nicht. Führungen können telefonisch in der Bibliothek (03342/80435) oder der Gemeindeverwaltung (ab 16. Mai unter 03342/245-150) angemeldet werden. Der Eintritt kostet drei Euro. (dpa/jW)

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