Mit brennender Sorge
Die Documenta fifteen sieht sich zu Unrecht vom Zentralrat der Juden in Deutschland angegriffen. Es gebe keinen Platz für Antisemitismus auf der Kunstausstellung, hieß es in einer Stellungnahme der Documenta in Kassel. Zuvor hatte Zentralratspräsident Josef Schuster in einem Brief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) den Umgang der Documenta mit Antisemitismus kritisiert. Dabei ging es unter anderem um die Zusammensetzung von Foren, die das Thema diskutieren sollen. Die Documenta antwortete nun, die Veranstaltungsreihe »We Need to Talk! Art – Freedom – Solidarity« sei eine »kritische und multiperspektivische Gesprächsreihe, die aus einer eingehenden Beschäftigung und auch aus großer Sorge über zunehmenden Antisemitismus und Rassismus in unserer Gesellschaft heraus konzipiert ist«. Die Einladung der Gäste erfolge »nicht aufgrund einer Zugehörigkeit zu einer offiziellen Institution, sondern ausschließlich auf Grundlage ihrer wissenschaftlichen Expertise«. In der Veranstaltungsreihe sollten u. a. Unterschiede und Überschneidungen zwischen Antisemitismus und Rassismus herausgearbeitet werden. »So wird auch der Frage nachgegangen, ob postkoloniale Theorie die Spezifität des Antisemitismus verkennt«, hieß es. (dpa/jW)
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