WSI: Preisentwicklung sozialer Sprengstoff
Berlin. Die steigenden Energiepreise treffen jene am härtesten, die am wenigsten Einkommen haben, wie am Freitag veröffentlichte Umfrageergebnisse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung bestätigen. Knapp 5.200 Beschäftigte wurden bis 3. Mai befragt. Von denen mit einem Monatsgehalt unter 2.300 Euro brutto musste etwa die Hälfte wegen der kletternden Preise auf Dinge verzichten, ein Fünftel steckte in »großen finanziellen Schwierigkeiten«. Bei einem Gehalt zwischen 2.300 und 4.000 Euro mussten sich 45 Prozent einschränken, und jeder zehnte hatte ernsthafte Probleme. Mit dem Einkommen stieg der Anteil derer, die sich die höheren Kosten »ganz gut leisten« können. »Wir sehen immer deutlicher, welchen sozialen Sprengstoff die Preisentwicklung der vergangenen Monate birgt«, teilte das WSI dazu mit. (jW)
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