Warnungen vor Gasembargo
Frankfurt am Main. Angesichts rasant gestiegener Düngerpreise warnt die Agrarchemiebranche vor einem Gasembargo gegen Russland. Ohne russisches Gas ließen sich Düngemittel in der BRD kaum produzieren, erklärte Marco Fleischmann, Vorsitzender des Fachbereichs Pflanzenernährung im Industrieverband Agrar (IVA), am Dienstag in Frankfurt am Main. Die Kosten für Gas machen bei Stickstoffdünger 80 bis 90 Prozent derjenigen der Produktion aus. Russland ist auf dem Weltmarkt wichtiger Lieferant von Erdgas, aber auch von Stickstoff. Im Falle eines Gasembargos würden hierzulande eine Handvoll Schlüsselindustrien heruntergefahren werden müssen, heißt es in einer aktuellen Studie der Universität Mannheim und der Hans-Böckler-Stiftung. Die Produktion in der BRD bräche binnen zwölf Monaten um 114 bis 286 Milliarden Euro ein. Das entspräche einem Verlust von drei bis acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Ein nachfragebedingter Rückgang aufgrund höherer Energiepreise dürfte das BIP zusätzlich um weitere zwei bis vier Prozent reduzieren, so Studienleiter Tom Krebs. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»So eine Willkür habe ich noch nie erlebt«
vom 11.05.2022 -
Besorgnis wegen Antisemitismus
vom 11.05.2022 -
Verharmlosende Zuschreibung
vom 11.05.2022 -
Abhängen in der Warteschleife
vom 11.05.2022 -
»Das ist alles nicht sicher«
vom 11.05.2022 -
»›Ella‹ ist froh, dass so viele sie unterstützt haben«
vom 11.05.2022