Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
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Aus: Ausgabe vom 21.05.2022, Seite 12 / Aktion
Aktionsabo

Vorsicht: jW-Guerillamarketing!

Jedes zusätzliche jW-Abonnement sorgt für mehr Aufklärung
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Den Vorschlag, das nächste Aktionsabo anlässlich der 75 Jahre, die wir seit Februar 2022 als progressive Zeitung schon aufm Buckel haben, für 75 Euro anzubieten und dafür 75 Ausgaben der jungen Welt frei Haus zu liefern, hielten wir für eine gute Idee. Als dann aber unser Vertriebsprofi Jonas auch noch vorschlug, als Zielmarke 750 solcher Aktionsabos auszugeben, fanden wir das gewaltig überzogen – aber hey, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Unverschämte Zielstellung

Wir dürfen Ihnen hier verraten, dass bis heute bereits 1.674 solcher Abos bestellt wurden, also mehr als das Doppelte der eigentlich unverschämt hohen Zielmarke! Und es wird eifrig weiter bestellt! Dieser Erfolg hat zwei Gründe: Zum einen haben unsere Leserinnen und Leser intensiv dabei mitgewirkt, dieses Angebot an möglichst viele Menschen heranzutragen! Und das ist sehr wichtig: Das Verbot von jW-Werbemaßnahmen, etwa bei der Deutschen Bahn oder beim Radiosender RBB, und die Verfolgung durch den sogenannten Verfassungsschutz sorgt für Verunsicherung – aber nicht bei unseren Leserinnen und Lesern, die wissen, was die junge Welt ist und welchen Nutzwert sie hat. Und das behalten sie nicht für sich, sondern empfehlen die junge Welt gerne weiter, was sowieso die beste Werbemethode ist. Profis nennen das eigentlich Guerillamarketing, aber das dürfen wir hier nicht so einfach schreiben, weil der Verfassungsschutz das wohlmöglich als Beleg für gewaltbereite politische Arbeit interpretieren könnte, um seinen Kampf gegen die junge Welt zu rechtfertigen.

jW kostet 500.000 Euro

Ein anderer Grund für den auch für unsere Verhältnisse überdurchschnittlichen Erfolg der Aktion liegt in der aktuellen politischen und medialen Situation: Eine Zeitung, die mit gutem Journalismus ein umfassendes Bild vermitteln und damit aufklären will, ist mittlerweile etwas erkennbar Besonderes in diesem Land. Das Interesse an so einem journalistischen Angebot ist aber hoch, weshalb viele nach 75 Tagen Aktionsabo ein Vollabo bestellen oder die Zeitung häufiger am Kiosk kaufen. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass ein Print- oder Onlineabonnement der wichtigste Beitrag dazu ist, die Kosten für unseren enormen Aufwand decken zu können: Jeden Monat müssen wir deutlich über 500.000 Euro (!) erwirtschaften, um unsere Arbeit machen zu können. Auch deshalb möchten wir die Nutzer von Aktions- oder Probeabos bitten, im Anschluss ein Print- oder Onlineabo der jungen Welt zu bestellen.

Aber auch alle, die bereits ein Abo haben und damit schon ihren Beitrag leisten, bitten wir um Prüfung, ob sie uns zusätzlich unterstützen können: etwa durch den Umstieg auf eine höhere Preisklasse. Kostengünstige Sozialabos decken kaum unsere Kosten, sie werden über die etwas teureren Soliabos mitfinanziert. Die meisten buchen das Normalabo. Unsere Leserinnen und Leser sind sehr sozial eingestellt: Bei uns kann jeder selbst bestimmen, welche Preisklasse passt. Und das wird keineswegs ausgenutzt, wie unsere jahrelange Erfahrung zeigt! Wer einfach die Knete nicht hat, zahlt also den Sozialpreis. Und wem es dann später besser geht, der steigt auf eine höhere Preisklasse um. Diese besondere Zeitung hat eben auch besondere Leserinnen und Leser!

Außergewöhnliche Leser

Eine andere wichtige Unterstützungsmöglichkeit: Empfehlen Sie die junge Welt im Freundes- und Bekanntenkreis weiter! Und wenn es noch nicht zum Vollabo reicht, weisen Sie doch einfach auf die Möglichkeit hin, 75 jW-Ausgaben in drei Monaten für 75 Euro kennenzulernen! Dieses Aktionsabo endet automatisch, muss also nicht abbestellt werden! Und wer es sich leisten kann, darf so ein Aktionsabo auch verschenken. Die beste Werbung für die Zeitung sind neben der Empfehlung eben die Inhalte der Zeitung! Dazu muss man sie aber gut kennen, ein wichtiger Ansatz für das Guerillamarketing, aber erzählen Sie das bloß nicht weiter! Sie wissen schon!

Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!