Herrschende Konzepte
Der 31 Jahre alte Schriftsteller Mohammed Alnaas aus Libyen hat mit einem Roman über Vorstellungen von Männlichkeit den wichtigsten arabischen Literaturpreis gewonnen. Er erhalte den Internationalen Preis für Arabische Romanliteratur (IPAF) für sein Werk »Chubs Ala Taulet Al Chal Milad« (etwa: »Brot auf Onkel Milads Tisch«), teilte die Jury am Sonntag mit. Der Roman, geschrieben als Mischung aus »Geständnissen und persönlicher Erfahrung«, biete eine »tiefe und sorgfältige Kritik« der herrschenden Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit.
Mit 31 Jahren ist Alnaas der jüngste Gewinner des renommierten Preises und zugleich der erste aus Libyen. Das nun ausgezeichnete Romandebüt verfasste er innerhalb von sechs Monaten während Kämpfen in der Hauptstadt Tripolis und einer Coronaausgangssperre. Die literarische Arbeit sei sein »Zufluchtsort vor dem Wahnsinn« gewesen, sagte Alnaas. Der Preis ist mit 50.000 US-Dollar (etwa 47.000 Euro) dotiert. (dpa/jW)
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