Brüche der Welt
Die Kunstbiennale in Lyon soll nach Vorstellung der Kuratoren Sam Bardaouil und Till Fellrath (Hamburger Bahnhof, Berlin) ein »Manifest der Zerbrechlichkeit« werden. Sie haben 195 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Arbeiten vom 14. September bis zum 31. Dezember in der französischen Stadt zu präsentieren. Im Rahmen der von ihnen kuratierten Ausstellung »Beirut and the Golden Sixties: A Manifesto of Fragility« im Berliner Gropius-Bau stellten die beiden ihr Konzept für die acht Ausstellungsorte in Lyon vor. Das »Manifest der Zerbrechlichkeit« für Lyon bestehe aus drei Kapiteln, so Bardaouil. Der erste Teil zeige die Fragilität von Menschen am Beispiel von Louise Brunet, einer Arbeiterin aus der einstigen Seidenstadt Lyon, die auch in revolutionäre Kämpfe verwickelt war und schließlich in Beirut landete. Die libanesische Stadt steht für den zweiten Part, für Widersprüche und Nebeneinander von ausgelassener Lebensweise, Formsuche, politische Einflüsse auf die Kunst und Darstellungen von Krieg. Das dritte Kapitel befasst sich mit Brüchen der Welt. (dpa/jW)
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